Im Laufe der Jahrhunderte von der Pfarrbücherei zur Katholischen öffentlichen Bücherei (KÖB)

Unsere Bücherei besteht bereits seit 1865. Damals konnten sich nur wenige Menschen Bücher leisten. Deshalb gründete man Büchereien, um allen den Zugang zu Büchern zu ermöglichen.

Über die erste Zeit und über die Jahre zwischen den Weltkriegen sind leider alle Unterlagen verloren gegangen, als die Gestapo im Jahr 1940 die Bücher der Pfarrbücherei beschlagnahmte. Einige hundert Bücher konnten vom damaligen Kaplan Minkenberg in Obhut genommen werden.

Im Jahr 1945 wurde die Bücherei mit einem Bestand von 580 Büchern wieder eröffnet. Die Ausleihe fand im Jugendheim, dem heutigen Pfarrsaal, statt. Nachdem der Bestand der Bücher inzwischen erheblich gestiegen war, zog die Bücherei 1951 in einen dafür hergerichteten Raum im Pfarrhaus, später ins Haus der Begegnung, wo sie noch heute zu finden ist.

Die Aufgabe unserer Bücherei war und ist es nicht allein, Bücher auszuleihen. Sie hat schon immer einen festen Plaz in der Gemeinde. So können sich sonntags vor und nach der Messe hier Leute treffen, Neuigkeiten austauschen und nebenbei noch ein Buch, ein Spiel, einen Film oder ein anderes der vielen angebotenen Medien mitnehmen. Für Menschen, die neu in unserer Gemeinde leben, ist sie ein Ort, um erste Kontakte zu knüpfen und Informationen über das Gemeindeleben zu bekommen.

So ist die Katholische öffentliche Bücherei ein Ort der Begegnung für die Gemeinde geworden und nicht mehr aus dem Pfarrleben wegzudenken.

 

(Quelle: Christel Thomas, Von der Pfarrbücherei zur Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB), Jubiläumsschrift „Von Schliebeschrod nach Schlebusch“ (1991))